Unser Immunsystem schützt uns zuverlässig vor einer Vielzahl von schädlichen Einflüssen, wie Krankheitserregern und toxischen Stoffen. Es spielt eine zentrale Rolle dabei, Fremdstoffe zu erkennen, Entzündungen einzuleiten, geschädigte Zellen zu beseitigen und sich auf zukünftige Infektionen vorzubereiten. Doch damit das Immunsystem diese wichtigen Aufgaben erfüllen kann, muss es intakt und gestärkt sein.

Herausforderungen für das Immunsystem

Störungen im Immunsystem können zu Problemen führen, die andere Körpersysteme beeinflussen,
< — > umgekehrt können auch Schwierigkeiten in anderen Bereichen des Körpers das Immunsystem schwächen:

Mikrobieller Stress, psychische Traumata, chronische Entzündungen, Schmerzzustände, Protein- oder Antioxidantien-Mangel, Medikamente, schwere Verletzungen, Operationen, Umweltgifte, Impfstoffe, Antibiotika und weitere Faktoren beeinträchtigen das immunologische Gleichgewicht.

Das Immunsystem, Nervensystem und Hormonsystem arbeiten im Körper eng zusammen, um unsere Gesundheit zu schützen und das innere Gleichgewicht aufrechtzuerhalten.

Die drei Systeme kommunizieren miteinander: Wenn der Körper gestresst ist, sagt das Nervensystem dem Hormonsystem, mehr Stresshormone zu produzieren (zb. Cortisol), was wiederum das Immunsystem beeinflusst. Gleichzeitig kann ein überaktives Immunsystem auch das Nervensystem reizen und Stress erzeugen. Alle drei Systeme müssen gut zusammenarbeiten, um den Körper im Gleichgewicht zu halten und Krankheiten abzuwehren.

Naturheilkundliche Unterstützung

Die Naturheilkunde kann bei zahlreichen Erkrankungen des Immunsystems helfen, es zu regulieren und zu stärken:

  • Autoimmunerkrankungen wie rheumatoide Arthritis, Multiple Sklerose oder Hashimoto-Thyreoiditis.
  • Immunschwäche und wiederkehrende Infektionen wie Erkältungen und Grippe.
  • Chronische Infektionen wie Sinusitis.
  • Allergien, Heuschnupfen und Asthma.
  • Chronische Entzündungen wie Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und Zöliakie.
  • Hauterkrankungen wie Schuppenflechte und Ekzeme.

Ganzheitliche, naturheilkundliche Therapieansätze

Natürliche Heilmittel mit entzündungshemmenden Pflanzen – wie Thymian, Kapuzinerkresse, Weide, Bitterstoffpflanzen u.a. – sowie eine vitalstoffreiche und entzündungshemmende Ernährung unterstützen die Immunfunktion.

Entspannungsverfahren wie Atemübungen und manuelle Therapien (Massagen, Schröpfen), tragen dazu bei, das Gleichgewicht im Körper wiederherzustellen.

Natürliche Cremes mit Inhaltsstoffen wie Ringelblume oder Aloe Vera helfen, Hautirritationen zu lindern.

Nahrungsergänzungsmittel

Antioxidantien (Vitamine, Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe), Vitamin D, Omega-3-Fettsäuren und weitere Nahrungsergänzungsmittel fördern die Immunregulation.

80% des Immunsystems liegt im Darm

Die Wichtigkeit eines intakten Mikrobioms für die Gesundheit und die Einnahme von Probiotika bei Erkrankungen und bei Darm-Dysbiose, wird in folgendem Blog näher beschrieben.

Die Bedeutung von Diätetik

Diätetik, abgeleitet vom griechischen «díaita», bedeutet nicht nur eine bewusste Ernährung, sondern eine umfassende Lebensweise, die Gesundheit, Bewegung, Schlaf und Emotionen in Einklang bringt. Folgende sechs Punkte, die bereits von den alten Griechen als essenziell für die Gesundheit angesehen wurden, werden in der heutigen Zeit wieder mehr Bedeutung geschenkt:

  1. Licht & Luft: Achte auf ausreichend frische Luft und Sonnenlicht.
  2. Speis & Trank: Geniesse massvoll und achte auf eine ausgewogene Ernährung.
  3. Arbeit & Ruhe: Finde ein gesundes Gleichgewicht zwischen Aktivität und Erholung.
  4. Schlaf & Wachen: Ein gesunder Schlafrhythmus unterstützt die Erholung des Körpers.
  5. Ausscheidungen: Eine geregelte Verdauung ist essenziell für die Entgiftung.
  6. Emotionen: Der richtige Umgang mit Gefühlen wie Freude und Stress fördert die seelische Gesundheit.

Praktische Anwendungen zur Immunstärkung

Hydrotherapie nach Kneipp; Wechselduschen, Bewegung an der frischen Luft und regelmässige Saunagänge fördern die Durchblutung und stärken das Immunsystem.

Achte auch auf ein gutes Raumklima, indem du für ausreichende Luftfeuchtigkeit sorgst, damit die Schleimhäute gut durchfeuchtet bleiben. Regelmässiges Inhalieren mit ätherischen Ölen kann die Schleimhäute schützen und keimhemmend wirken.

Es lohnt sich, die Haut und Schleimhäute gesund und stark zu halten, denn sie bilden eine wirkungsvolle Schutzbarriere gegen das Eindringen von Krankheitserregern. Sie sind unsere erste Verteidigungslinie gegen Infektionen.

Ein starkes Immunsystem ist die Basis für langfristige Gesundheit. Mit den vielfältigen Ansätzen der Naturheilkunde kann jeder aktiv dazu beitragen, seine Abwehrkräfte zu stärken und ganzheitlich in Einklang zu bringen.

Gerne berate ich dich, um einen persönlichen Therapieplan zur Stärkung deines Immunsystems zu erstellen.

Melde dich, um einen Termin zu vereinbaren oder wenn du Fragen hast.

Ich freue mich über Rückmeldungen.
Grüsse, Daniela Thüring

Haftungshinweis
Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema und dient nicht zur Eigendiagnose. Er ersetzt keine professionelle Diagnose durch qualifiziertes Fachpersonal. Bitte konsultiere immer deine Naturheilpraktikerin oder Ärztin, um Therapien und Anwendungen von Heilpflanzen zu besprechen.
Quelle: Fachzeitschrift Naturheilpraxis, September 2024